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Umkämpfter Rohstoffboom: Akteure und Strategien in Konflikten um Bergbau in Subsahara-Afrika und Lateinamerika.

Die Ausweitung des Bergbaus führt seit den 2000er Jahren zu vielfältigen sozialen Konflikten. Bislang gibt es kaum Versuche, aktuelle Bergbaukonflikte zu systematisieren sowie länder- und regionenübergreifende Aussagen hinsichtlich der Frage zu treffen, wie sich der globale Rohstoffboom in konkretes Konflikthandeln übersetzt. In ihrem Kapitel "Umkämpfter Rohstoffboom: Akteure und Strategien in Konflikten um Bergbau in Subsahara-Afrika und Lateinamerika"1, gehen Kristina Dietz und Bettina Engels daher der Frage nach, worum in Konflikten um industriellen Bergbau gestritten wird, welche Strategien lokale Akteure dabei einsetzen und welche Faktoren ihr Konflikthandeln beeinflussen.

1 Dietz, Kristina & Engels, Bettina (2016): Umkämpfter Rohstoffboom: Akteure und Strategien in Konflikten um Bergbau in Subsahara-Afrika und Lateinamerika, in: Fischer, Karin/ Jäger, Johannes & Schmidt, Lukas (Hg.): Rohstoffe und Entwicklung. Aktuelle Auseinandersetzungen im historischen Kontext, Wien: new academic press. 220-234.

Zu dem Buch

Rohstoffe und Entwicklung. Aktuelle Auseinandersetzungen im historischen Kontext:

Rohstoffe sind nicht nur knapp und umkämpft, sondern oft auch ein schmutziges Geschäft. Die Bilder der Minenarbeiter in Südamerika und Afrika sind präsent.
Die Verfügbarkeit der Rohstoffe prägt Entwicklungsprozesse und Lebensweisen in Nord und Süd. Ihr Preis ist heftigen Schwankungen unterworfen. In den letzten Jahren erlebten wir einen ausgeprägten Boom an den Rohstoffbörsen, auf den eine tiefe Krise folgte. Auseinandersetzungen um den Zugriff auf Rohstoffe und die Verteilung der Einnahmen aus ihrem Verkauf bilden ein zentrales Element für regionale und lokale Konfliktkonstellationen im Kontext unterschiedlicher Entwicklungsmodelle.
Der vorliegende Band zeigt wirtschaftliche, politische und ökologische Zusammenhänge von Rohstoffausbeutung und -verbrauch auf.  Über die Betrachtung von fallbezogenen lokalen Konflikten und einzelnen Rohstoffabkommen hinaus ist die Einbettung in den Kontext (global-)historischer Kontinuitäten und Brüche ein Anliegen. AutorInnen aus unterschiedlichen Disziplinen gehen den Ursachen von Rohstoffboom und Krise auf den Grund und beleuchten deren Auswirkungen am Beispiel von Ländern und Regionen. Sie analysieren die Strategien unterschiedlicher Akteure auf nationaler und internationaler Ebene und beschreiben Konflikte um Rohstoffe in lokalen Kontexten.
Der Band gibt Einblick in historische, entwicklungstheoretische und entwicklungspolitische Zugänge zur Rohstoffpolitik und stellt die Frage nach möglichen Alternativen zu einer ressourcenintensiven Entwicklungsweise.

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