Das internationale Symposium ´Conflicts over land and global change` befasst sich unter Fokussierung auf die vier thematischen Dimensionen: 1) Räumlichkeit, 2) Staat, Autorität und Staatsbürgerschaft, 3) Arbeit und 4) soziale Bewegungen, mit Konflikten um Land. Ziel des Symposiums ist es, WissenschaftlerInnn verschiedener Disziplinen zusammenzubringen, um den Austausch konzeptioneller Ansätze über „Landkonflikte“ zu fördern und empirische Befunde verschiedener Weltregionen zu vergleichen.
Globale Dynamiken wie die wachsende Nachfrage nach Rohstoffen und die Finanz- und Nahrungsmittelpreiskrise haben bis zuletzt zu einem starken Preisanstieg landwirtschaftlicher Produkte und Bergbauerzeugnisse geführt. Unterstützt durch die nationale Politik und Gesetzgebung gehen diese Prozesse weltweit einher mit Landnutzungswandel und der Ausweitung agrarindustrieller Produktion und Megaprojekten im Bergbau. Land und Ressourcen sind von zentraler Bedeutung für Machtverhältnisse und sozialer Zugehörigkeit, menschlicher Reproduktion, politischer Kontrolle, für Umweltsysteme und kulturelle Repräsentation. Eine Veränderung der Nutzung, Kontrolle, Verteilung und Repräsentation von Land ist daher umkämpft und führt in vielen Fällen zu Konflikten.
Zentrale Fragestellungen sind:
- Welche Bedeutung hat Raum bei Konflikten um Land und wie können wir räumliche Dimensionen des Konfliktes analysieren und theoretisch erfassen?
- Wie sind Landkonflikte geprägt von und prägen Staatlichkeit und Herrschaftsstrukturen?
- Welche Zusammenhänge bestehen zwischen globalen Transformationen und sich wandelnden Arbeitsverhältnissen in der landwirtschaftlichen Produktion und im Bergbau?
- Wie können wir sozialen Bewegungen und deren Kämpfe für oder gegen Bergbau und agro-industrielle Projekte analysieren?
ReferentInnen:
Michael Watts (Keynote), Haroon Akram-Lodhi, Sybille Bauriedl, Bernd Belina, Akua Britwum, Jan Brunner, Kristina Dietz, Bettina Engels, Katy Jenkins, Sarah Kirst, Detlef Müller-Mahn, Géraud Magrin, Victor Munnik, Louisa Prause, Oliver Pye, Elisabet Rasch
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Pressemitteilung der Freien Universität
Zeit & Ort
01.12.2016 - 02.12.2016
Freie Universität Berlin,
Harnack-Haus
Tagungsstätte der Max-Planck-Gesellschaft
Ihnestr. 16-20
14195 Berlin